Meldungen am Sonntag Corona-Ticker Sachsen am 09.05.: Leipzig hofft auf Außengastronomie ab Freitag
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Wir halten Sie mit unserem Corona-Ticker täglich über das Pandemiegeschehen in Sachsen auf dem Laufenden. Hier finden Sie Zahlen, Fakten, Hintergründe.

Überblick: Die wichtigsten Meldungen des Tages
Meldungen des Folgetags
18:30 Uhr | Tickerende
An dieser Stelle beenden wir unseren Ticker zur Corona-Lage in Sachsen für heute. Morgen geht es mit gewohnt aktuellen Informationen in die neue Woche. Wir wünschen Ihnen einen schönen Sonntagabend. Bleiben Sie gesund.
18:05 Uhr | Knapp 17.800 Menschen derzeit in Sachsen infiziert
Die Gesundheitsämter in Sachsen haben heute 643 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 270 Fälle weniger als vergangenen Sonntag. Die Zahl der aktiven Fälle in Sachsen ist seit gestern um 210 auf 17.781 gesunken. In Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion sind seit gestern drei neue Todesfälle gemeldet worden. Damit steigt die Zahl aller Todesfälle in Sachsen seit Beginn der Pandemie auf 9.354.
16:58 Uhr | FSV Zwickau schafft Klassenerhalt in Corona-Saison
Durch eine Niederlage des SV Meppen gegen den VfB Lübeck hat der FSV Zwickau zwei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt in der 3. Liga geschafft. In der Corona-Saison konnten die Schwäne elf Siege und zwölf Unentschieden verbuchen, mussten bislang aber auch 13 Niederlagen verkraften.
15:33 Uhr | SPD erwägt Zwangslizenzen zur Impfstoffproduktion
SPD-Vertreter wollen die Produktion von Corona-Impfstoffen notfalls durch Zwangslizenzierungen ankurbeln. Sollten die Impfstoffentwickler nicht freiwillig Lizenzen, Technologien und Produktionskapazitäten zur Verfügung stellen, sollte man die Möglichkeit der Zwangslizenzierung nutzen, heißt es in einem Antrag für den Online-Parteitag in Berlin. Das sei gemäß der WHO-Regeln zum Schutz geistigen Eigentums (TRIPS) möglich.
Die Jusos forderten die SPD auf, sich offensiv für eine Patentfreigabe einzusetzen. Die US-Regierung hatte sich für eine Aussetzung der Patente ausgesprochen, um die globale Pandemie einzudämmen. Die Bundesregierung sieht das skeptisch. Sie verweist darauf, entscheidend sei die Technologie zur Herstellung.
13:38 Uhr | EU verzichtet ab Sommer auf Impfstoff von Astrazeneca
Die EU-Kommission verzichtet auf eine Verlängerung ihres Impfstoff-Liefervertrags mit dem britisch-schwedischen Pharmakonzern Astrazeneca über Juni hinaus. Das teilte Binnenmarktkommissar Thierry Breton mit. Die Kommission befindet sich in einem Rechtsstreit mit dem Unternehmen wegen Lieferverzögerungen. Außerdem ist der von der britischen Oxford-Universität entwickelte Vektorimpfstoff als Auslöser von Hirnvenenthrombosen umstritten. In vielen Ländern, darunter Deutschland und mittlerweile auch Großbritannien, wird empfohlen, Astrazeneca nicht an jüngere Menschen zu verimpfen.
12:28 Uhr | Impfkommission sieht Impfung von Kindern kritisch
Mitglieder der Ständigen Impfkommission sehen Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche kritisch. Der Virologe Martin Terhardt sagte dem MDR, eine Impfung müsse sicher sein und demjenigen, der sie bekomme, auch nützen. Kinder erkrankten derzeit häufig, aber die Verläufe seien alle sehr harmlos. Der Nutzen sei deshalb deutlich geringer als bei Erwachsenen. Zudem sei der Impfstoff in Deutschland noch immer knapp und sollte zuerst priorisierten Gruppen zur Verfügung gestellt werden. Biontec und Pfizer hatte in dieser Woche die Zulassung ihres Impfstoffs in der EU für Kinder zwischen 12 und 15 Jahren beantragt. Die Europäische Arzneimittelbehörde Ema will im Juni darüber entscheiden. Wann die Stiko ihre Empfehlung abgibt, ist noch offen.
11:48 Uhr | Zweiter Muttertag während der Corona-Pandemie
Im vergangenen Jahr haben rund 14.700 Frauen in Sachsen das erste Mal ein Kind zur Welt gebracht. Das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Bei 9.680 der Erstgeborenen lag das Geburtsdatum nach dem Muttertag, der im vergangenen Jahr auf den 10. Mai gefallen war. Diese Mütter feiern heute erstmals den Muttertag. Untersuchungen zeigen, dass vor allem Mütter die Hauptlast der Organisation der Familien im Corona-Alltag tragen.
10:10 Uhr | Ermittlungen nach verbotener Versammlung in Schwarzenberg
Nach einer verbotenen Versammlung gestern Abend in Schwarzenberg ermittelt die Chemnitzer Polizei auch wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Bei der Identifizierung Verdächtiger setzt sie auf Zeugenhinweise, wie ein Sprecher am Sonntag sagte. Er geht davon aus, dass der Staatsschutz den Fall übernimmt. Den Angaben nach hatten geschätzt 150 junge Leute am späten Abend auf dem Marktplatz der Stadt gefeiert und dabei weder Mindestabstände eingehalten noch Masken getragen.
Die Veranstaltung war demzufolge nicht genehmigt oder als Versammlung angezeigt. Während Polizisten auf Verstärkung warteten, skandierten einzelne Teilnehmer rechtsextremistische Parolen und randalierten an einer nahen Baustelle. Wenig später verließen die meisten Feiernden gruppenweise das Areal.
09:59 Uhr | Dresdner Freibäder bleiben trotz Sommerintermezzos zu
Die Dresdner Freibäder bleiben trotz des warmen und sonnigen Wetters geschlossen. Das teilt die Dresdner Bäder GmbH unter Verweis auf die Corona-Lage mit. Auch die Hallenbäder bleiben zu. Dennoch sucht der kommunale Bäderbetreiber für den Sommer nach Saisonkräften. Rettungsschwimmer, Kassierer und Platzwarte können sich bewerben.
09:35 Uhr | Justiz und Polizei warnen Impfpass-Fälscher
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht droht bei Fälschung von Impfpässen und Nutzung fingierter Impfnachweise mit empfindlichen Strafen. Die SPD-Ministerin sagte der "Welt am Sonntag", das sei kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Wer das tue, gefährde Mitmenschen. Das werde mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet. Lambrecht mahnte: "Wer täuscht, fliegt schneller auf als er denkt." Sie forderte zugleich die schnelle Einführung eines sicheren digitalen Impfzertifikats.
Auch die Gewerkschaft der Polizei warnte vor Täuschungsversuchen mit Impfausweisen. Vizechef Jörg Radek sagte Zeitungen der Funke-Gruppe: "Es gibt keine Standards für die Ausstellung von Attesten." Daher müssten Impfausweise technisch nachgerüstet werden, um sie gegen Fälschungen besser abzusichern.
09:20 Uhr | Ethikrat warnt vor sozialer Spaltung durch Lockerungen für Geimpfte
Der Deutsche Ethikrat warnt vor einer sozialen Spaltung durch die gelockerten Corona-Auflagen für Geimpfte und Genesene. Ratsvorsitzende Alena Buyx verwies in den Funke-Zeitungen vor allem auf Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studenten. Sie hätten einen doppelten Nachteil, denn viele von ihnen könnten sich nicht durch eine Impfung schützen und dürften zudem weniger. Dies könne sogar Familien spalten, wenn im gemeinsamen Urlaub die Kinder in Quarantäne müssten, die geimpften Eltern aber nicht. Buyx sprach von einem echten Solidaritäts- und Gerechtigkeitsproblem in der Gesellschaft.
Für Geimpfte und Genesene entfallen seit heute neben einigen Quarantäneregeln auch Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen.
09:00 Uhr | Kritiker der Corona-Schutzmaßnahmen attackieren einen Medienvertreter in Leipzig
In Leipzig ist gestern ein Medienvertreter von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen aus einer Demonstration heraus angegriffen worden. Einsatzkräfte der Polizei seien eingeschritten und hätten Ermittlungsverfahren wegen versuchter Körperverletzung eingeleitet, teilte die Polizeidirektion mit. In der Messestadt fanden am Sonnabend mehrere Protestaktionen gegen die behördlichen Corona-Auflagen und damit verbundene Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie Gegendemonstrationen statt. Die Polizei kontrollierte Zufahrtsstraßen und sicherte die Demos ab. Größere Zwischenfälle gab es offenbar keine. "Im Zusammenhang mit der Sächsischen Corona-Schutzverordnung wurden vereinzelte Verstöße festgestellt und entsprechend geahndet", so die Polizei.
08:45 Uhr | Weniger Neuinfektionen - Inzidenz sinkt weiter
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist bundesweit im Wochenvergleich um mehr als 3.600 gesunken. Das Robert Koch-Institut meldete am Morgen knapp 12.700 Fälle und eine Inzidenz von 119. Acht Bundesländer liegen unter dem Wert von 100. Für Sachsen meldete das RKI mit 173 ebenfalls eine niedrigere Inzidenz als noch gestern. Den niedrigsten Wert gibt es in Leipzig mit 96. Im Erzgebirgskreis, in Mittelsachsen und im Kreis Zwickau liegt er über 200. Die sächsischen Gesundheitsämter hatten bis gestern Abend 789 Neuinfektionen und fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet.
08:30 Uhr | Zeitung: Sachsens Innenministerium meldet keinen Anstieg häuslicher Gewalt
Die häusliche Gewalt unter Partnern oder Ex-Partnern ist in Sachsen während der Corona-Pandemie offenbar nicht gestiegen. Wie die "Welt am Sonntag" berichtet, hat das sächsische Innenministerium im vergangenen Jahr keinen Anstieg bei den polizeilich registrierten Fällen gemeldet. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine von ihr durchgeführte Umfrage bei Innenministerien und Kriminalämtern der Bundesländer.
Bundesweit stieg hingegen die Gewalt von Erwachsenen gegen Partner oder Ex-Partner im vergangenen Jahr deutlich an - auf mehr als 158.000 polizeilich registrierte Fälle. Zwei Drittel der Opfer seien Frauen. Besonders zugenommen hat die häusliche Gewalt dem Bericht zufolge in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, während Sachsen und das Saarland als einzige Bundesländer keinen Anstieg meldeten.
Es gebe eine hohe Dunkelziffer, weil viele Betroffene sich nicht trauten, Anzeige zu erstatten, hieß es. Der Caritasverband erklärte, es sei für Opfer angesichts der Pandemie schwieriger, Kontakt mit Behörden aufzunehmen und Hilfe zu suchen.
08:15 Uhr | Verunsicherung in Gartenabteilungen der Baumärkte bleibt
Nachdem ein Baumarkt-Betreiber vor einer Woche unverkaufte Pflanzen vor das Dresdner Sozialministerium gekippt hatte, ist die Staatsregierung eingeknickt und hat die Öffnung der Gartenabteilungen in Baumärkten erlaubt. Zuvor hatte Gesundheitsministerin Petra Köpping dies kategorisch abgelehnt und auf die Bundesgesetzgebung hingewiesen. Nun werden zwar Pflanzen und Gartenbedarf wieder in sächsischen Baumärkten verkauft, die Kunden bleiben aber verunsichert und der Umsatz der Händler stagniert mitten im Start in die Gartensaison.
08:00 Uhr | Leipzig bereitet sich auf Öffnung der Außengastronomie vor
Leipzig ist bezogen auf die Sieben-Tage-Inzidenz Musterschüler in der Corona-Krise in Sachsen. Zur Belohnung winkt eine baldige Öffnung der Außengastronomie. Wenn der Trend sinkender Infektionszahlen anhält, kann es laut einem Stadtsprecher am Freitag so weit sein - also nach dem Himmelfahrtstag. Die Gastronomen bereiten ihre Terrassen und Biergärten vor. Gäste müssen aber auch im Falle einer Öffnung weiterhin strenge Regeln einhalten.
Quelle: MDR/Redaktion/dpa/epd/AFP/Reuters
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | SACHSENSPIEGEL | 09. Mai 2021 | 19:00 Uhr